Versicherte müssen für Arzneimittel auf Rezept immer stärker in die Tasche greifen
Höhere Zuzahlungen für Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung
PKV News | Gesetzlich Versicherte müssen für Arzneimittel auf Rezept immer stärker in die Tasche greifen
Gesetzlich Versicherte müssen für Arzneimittel auf Rezept immer stärker in die Tasche greifen. Pro Packung waren dies im Schnitt 2,40 Euro – und das, obwohl es eine lange Liste von zuzahlungsfreien Medikamenten gibt.
2010 hätten die Krankenkassenmitglieder rund 1,8 Milliarden Euro zu den vom Arzt verschriebenen Medikamenten zuzahlen müssen, teilte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) am Donnerstag in Berlin mit.
Dies seien 71 Millionen Euro mehr als im Jahr 2009. Damit setzte sich der langjährige Trend immer weiter steigender Zuzahlungen fort. Im Schnitt mussten die gesetzlich Versicherten 2,40 Euro pro Packung zuzahlen. Bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln muss jeder Patient im Grundsatz zehn Prozent des Preises zuzahlen. Mindestens sind es fünf, höchstens zehn Euro. Ein Grund für die Steigerung im vorigen Jahr war, dass Grenzen bei der Zuzahlungsbefreiung im September gesenkt wurden.
Sind zwei Prozent des Jahresbruttoeinkommens, bei Chronikern ein Prozent, erreicht, können Versicherte eine Befreiung beantragen. Es gibt aber auch eine lange Liste von Medikamenten, bei denen die Patienten nichts dazu zahlen müssen. Denn der Obolus kann entfallen, wenn der Preis eines Arzneimittels 30 Prozent unter dem Betrag liegt, den die Kassen für das Mittel zahlen. Diese Regel soll gleichzeitig Einsparungen für die Kassen durch günstigere Medikamente bringen und die Patienten bei den Zuzahlungen entlasten.
Quelle: Focus.de
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